Franciszek Mazur

polnischer Politiker

* 1. August 1895 Wolkowce

† 7. März 1975 Warschau

Wirken

Franciszek Mazur wurde am 1. Aug. 1895 als Sohn eines Kleinbauern in Wolkowce geboren. Nach dem Schulbesuch arbeitete er als Arbeiter in Lublin und Warschau. Im Jahre 1915 wurde er zum Militärdienst eingezogen und nahm am Kriege teil. Nach der russischen Oktoberrevolution war er Mitglied der Kommunistischen Partei der UdSSR. Später wurde er unter dem Decknamem Geisler für wichtige Missionen der Komintern in Polen und in der Tschechoslowakei verwendet. Auf dem Parteitag 1930 wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees der polnischen K.P. gewählt.

In den folgenden Jahren wurde M. wegen revolutionärer Tätigkeit wiederholt verhaftet und zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt und im Jahre 1938 vor erneut drohender Verhaftung zur Flucht ins Ausland gezwungen.

Nach der Befreiung Polens nahm er unverweilt seine frühere Tätigkeit in der K.P.P.-Parteiarbeit wieder auf. Es wird angenommen, dass M. als Leiter der Organisationsabteilung der polnischen K.P. sowjetische Aufträge erfüllte und in politischer Hinsicht ein wichtiger Vertrauensmann Moskaus in Polen war. M. stieg später zum Mitglied des Politbüros und Sekretär des Zentralexekutivkomitees der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PZPR) auf.

M. soll es gewesen sein, der im Auftrag der sogenannten Natoliner Gruppe der führenden Stalinisten Polens im Herbst 1956 eine bewaffnete ...